Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Dick durch Umweltgifte?

Erstellt von r.ehlers am Dienstag 18. März 2014

Die Not der Fernsehmacher, die Sendezeit mit interessanten Themen zu füllen, zwingt sie dazu, Sendungen  zu wiederholen. Dadurch werden auch Sendungen erneut ausgestrahlt, die bei früherer Sendung aktuell und  waren, es heute aber gar nicht mehr sind.

Eine solche Sendung brachte der Sender 3 Sat („anders sehen“) zur besten Sedezeit am vergangenen Donnerstag, dem 13.3.2014, 20.15Uhr mit dem Titel: „Fettleibigkeit vorprogrammiert?“ Soll man glauben, dass man angesichts der Umweltgifte gar keine Cahnce hat, sich gegen sein Übegewicht zu wehren?

 

 

Wer die Diskussion über die in der Ernährungswissenschaft fast allgemein nicht akzeptierten Hypothesen des amerkanischen Endokrionologen Fred vom Saal sowie der Foscher Paula Baillie, Retha Newbold, Bruce Blumberg, Jörg Heidel und Juliette Legler (Obelix-Studie) nicht kennt, musste die Dokumentation in 3Sat für brandaktuell halten.

Der Kern der Aussageder Dokumentation ist aber auch geradezu spektakulär. Es wird nämlich unterstellt, dass  eine Wahrscheinlichkeit bestehe, dass das massive Übergewicht und die endemische Adipositas in den westlichen Ländern wesentlich nicht der übermäßigen Zufuhr von Kalorien geschuldet sei, sondern der Störung des Energiestoffwechsels durch hormonähnlich wirkende Kunststoffe, den sog. endogenen Disruptoren.

Dass in billigen Kunststoffen Weichmacher wie  das gefährliche Bisphenol A und Tributylphosphat enthalten sind und dass dieses und an die 20 weitere Kunststoffe im menschlichen Körper hormonöähnliche Wirkungen haben können, ist allgemein bekannt.  Fraglich ist nur, welche.

Vom Saal und Kollegen haben durch Studien an Labormäusen gezeigt, dass  sehr geringe Mengen an solchen Kunststoffen im Blut dazu führten, dass sie im Vergleich zu anderen Mäusen schwer übergewichtig wurden, obwohl alle Mäuse genau abgezählte gleiche Mengen an Nahrung erhalten hatten. Es könnte doch sein, dass das beim Menschen genau so wirke, sagen die Forscher und schlagen vor, alle diese Stoffe bis zum Beweis ihrer Unschädlichkeit zu verbieten. Vom Saal  stellt in diesem Zusammenhang heraus, dass Endokrinologen nicht so arbeiten wie die Toxikologen.  Hormonforscher arbeiten sich von kleinster Dosis aufwärts bis zu größeren, und stellen so Schadwirkungen fest, die deutlich unterhalb der von den Toxikologen ermittelten Schwelle der Giftigkeit liegen. Da kann sehr wohl „was dran“ sein, weil sich bei Hormonen die absolute Menge der eingesetzten Stoffe oft als weniger wirkungsvoll erweist als eine geringe Änderung ihrer Konzentration.

Wie dem auch sei, gibt es außer im Laborversuch mit Tieren keinen ausreichenden Anhaltspunkt, dass die inzwischen seit Generationen umgebenden Kunststoffe mit ihren Inhaltsstoffen der Grund wären für die grassierende Zunahe von Übergewicht und Adipositas. Ein schlagendes Argument gegen diese Annahme ist, dass in Ländern mit einer vernünftigen Esskultur wie insbesondere im riesigen China Übergewicht eine seltene Ausnahme ist – obwohl dort die Kunststoffe noch viel mehr als bei uns zum täglichen Leben gehören. Blättern Sie hierzu nur ein paar der Beträge auf dieser Platform zurück zu  http://www.essenspausen.com/nur-chinesen-nehmen-direkt-ab-mit-nativer-kost/.

Auch die Forscher um Fred vom Saal, die aufgrund ihrer Tierversuche annehmen, dass hormonähnliche Umweltgifte aus  Kunststoffen die Hauptverantwortung für das unheimliche Ansteigen des Übergewichts in der heutigen Zeit trügen, betonen, dass zugleich Ernährungsfehler und fehlende Bewegung dick machen.  Sie machen daher nichts falsch, wenn Sie sich an die schlichten Regeln des richtigen Essens halten – und zusätzlich Schritt für Schritt die Kunststoffe aus Ihrer persnlichen Umgebung reduzieren.

Selbst wenn es nicht die Kunststoffe sein sollten, die uns fett machen, ist es gut, die Nutzung von Kunststoffen einzuschränken. Schließlich erstickt doch die ganze Welt längst am nicht biologisch abbbaubaren Plastikmüll, der inzwiwschen sogar schon die Weltmeere verseucht.